Zertifizierte Weiterbildung Systemische Elternberatung

TERMINE in 2026/2027

 

7 Module im Zeitraum März 2026 - Juni 2027

 

16.03.2026 – 18.03.2026 

08.06.2026 – 10.06.2026 

14.09.2026 – 16.09.2026 

16.11.2026 – 18.11.2026 

15.02.2027 – 17.02.2027 

19.04.2027 – 21.04.2027

21.06.2027 – 23.06.2027

 

 

 

Beginn und Ende der Seminartage gestalten sich wie folgt:

  

Tag 1: 9:30 Uhr 18:00 Uhr
Tag 2: 9:00 Uhr 18:00 Uhr
Tag 3: 9:00 Uhr 17:00 Uhr

Ein Kampf um Autorität ist entbrannt! Ob zu Hause, in der Schule oder in Einrichtungen der Jugendhilfe. Die grundsätzliche Erziehungsrichtung der Eltern, die Kinder zu mündigen und selbstbewussten Menschen zu erziehen geht in die richtige Richtung. Wie können aber Eltern, Pädagogen und Erzieher wertschätzend Grenzen setzten. Wie bekommen diese den Spagat hin ihren Erziehungsauftrag oder ihren Pflichten (in Schule oder Jugendhilfe) gerecht zu werden. Die Kinder und Jugendlichen werden dabei immer erfinderischer. Schnell erkennen sie, dass die alte Autorität von Bestrafung und Sanktion nicht mehr greift. So wird der Spieß schnell umgedreht und die Erwachsenen werden durch das Verhalten eingeladen durch die alte Autorität zu antworten. Ein Teufelskreis beginnt:

 

"Er weiß genau, wie weit er bei welchem Betreuer gehen kann. Er hat einer Praktikantin schon an den Haaren gezogen und kippte ihr von oben Wasser auf den Kopf. Die anderen Gruppenmitglieder befehligt er wie ein Boss herum. Dieser Kampf endet oftmals in einer Kapitulation seitens der Betreuer."

 

"Die Eltern sitzen im Lehrergespräch und gehen wie selbstverständlich an ihr Telefon, wie soll man da mit dem Kind arbeiten, das lieber auf sein Handy schaut als dem Unterricht zu folgen?"

 

"Sie sagt nicht mehr wann sie geht oder nach Hause kommt. Sie trifft sich mit Freunden, die 18 Jahre sind und Drogen konsumieren. Meine Tochter ist erst 14 Jahre. Ich habe die Kontrolle verloren."

 

Wir alle kennen das Thema: Die Medien beschreiben noch weitere „hilflose“ oder „überforderte Erziehungssituationen“ und alle stellen sich die Frage, wie diesen abgeholfen werden kann.

Hilfen für Eltern werden vorgestellt, diskutiert und zur Nachahmung empfohlen. 

Es zeigt sich, dass sich die Rahmenbedingungen von Elternschaft deutlich gewandelt haben. Der Platz der Eltern als Zentrum einer Sicherheit und Orientierung gebenden Familie ist ins Wanken geraten. Die Profis, die mit Eltern arbeiten, sehen sich einer immer größer werdenden Zahl von Eltern gegenüber, die in zum Teil scheinbar aussichtslosen Erziehungssituationen schnelle sowie effektive professionelle Unterstützung suchen. 

 

 

Systemische Elternberatung ermöglicht zielgerichtetes und maßgeschneidertes Arbeiten mit Eltern in unterschiedlichsten Arbeitsfeldern. Sei es im Jugendamt, in der aufsuchenden Arbeit, in Schulen, in Kitas oder in ambulanter Praxis, stets wird ein passgenaues und lebendiges Vorgehen für den jeweiligen Einzelfall benötigt. 

Neben den Grundlagen einer systemischen Beratungspraxis vermittelt und demonstriert die Weiterbildung einen reichhaltigen Fundus an Handwerkszeug und Konzepten für eine wirksame Beratung/Begleitung von Eltern.

Uns ist es ein Anliegen, die TeilnehmerInnen zu befähigen, den Herausforderungen ihres Arbeitsalltags mit Gelassenheit und Vertrauen in die Wirksamkeit ihres Handelns zu begegnen. Dies beinhaltet die Fokussierung auf den optimalen Transfer von Methoden und Konzepten in den jeweiligen Arbeitskontext.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das lösungsorientierte Arbeiten und das Fokussieren auf Kompetenzen und Ressourcen von Eltern und Familien.

Eltern erweitern ihre eigenen Kompetenzen und können zu Entscheidungssicherheit und kreativer Handlungsbereitschaft zurückfinden, die mit ihren Werten übereinstimmen.

Zertifizierung + Kosten

Die Weiterbildung kann mit dem Zertifikat „Systemische Elternberatung“ des Systemwerk RLP i.V.m der Deutschen Gesellschaft für Systemische Soziale Arbeit (http://www.dgssa.de/) abgeschlossen werden.

 

Kosten €2730

 

Weitere Informationen

Die Systemische Elternberatung des Systemwerk RLP verbindet die evaluierten Konzepte der familiären Krisenintervention, in denen diese mit gewalttätigen und selbstdestruktiven Verhaltensweisen ihrer Kinder konfrontiert sind (Haim Ohmer) und die äußerst wirksamen Beratungsansätze des Familienhauses von Jesper Juul und die nach Engel und Klotmann. Grundlage und Ausgangspunkt ist das systemische Denken und Handeln.

Das Konzept wurde mittlerweile auf verschiedene Arbeitsbereiche ausgeweitet und es bestehen gute Erfahrungen in der Umsetzung in Schulen, der stationären wie ambulanten Jugendhilfe, in Elterngruppen und sowie im Kontext von Firmen.

 

 

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Haben Sie Fragen? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: info@systemwerk-rlp.de  

Handlungskompetenz im Kinderschutz /       Veränderungsorienterter Kinderschutz

 

Systemische Kinderschutzfachkraft mit Zertifizierungsmöglichkeit zur

insoweit erfahrenen Fachkraft nach § 8a

Termine + Anmeldung

4 Module im Zeitraum März 2025 - Januar 2026

 

03.03.2025 - 05.03.2025

19.05.2025 - 21.05.2025
04.09.2025 - 06.09.2025
15.01.2026 - 17.01.2026

 

Zusammen mit dem Wieslocher Institut bieten wir die Ausbildung an und sorgen für einen hohen Zertifizierungsstandard.

Infos und Anmeldungen über die Rubrik: Kinder, Jungendliche, Familien:

 

www.wieslocher-institut.com

 

Nach wie vor stellt das Thema “Kindeswohlgefährdung” für alle Fachleute eine besondere Herausforderung dar. Effektiver Kinderschutz wirft heute mehr denn je Fragen auf, die fachlich und strukturell beantwortet werden dürfen. Hier einige exemplarisch dargestellt:  

 

Der Umgang mit unterschiedlichen (kulturellen) Norm- und Wertvorstellungen und

welche „Spielräume“ gibt es dabei?  

 

Welche Unterstützungsmöglichkeiten können, wann wie angeboten werden? 

 

 Wie kann ich meine eigene Rolle im Helfernetzwerk reflektieren? 

 

 

Es geht darum, viele verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, zu bewerten und dann abzuwägen welche Handlungsstrategien verfolgt werden können und welche verfolgt werden müssen.  

 

Systemischer Kinderschutz setzt genau an den oben genannten Fragen an und bindet die Familie in der Lösungsfindung mit ein, um einen tragfähigen Kinderschutz zu gewährleisten. 

 

Systemischer Kinderschutz bedeutet nicht, die Situation zu bagatellisieren oder keine klaren Handlungsaufgaben zu geben. Auch hier steht der Schutz der Kinder im Vordergrund. Es geht vielmehr darum, gerade in nicht eindeutigen Situationen die Familie und somit auch das Kind zu schützen und Veränderung anzustoßen. Veränderung aus systemischer Sicht gelingt dadurch, dass 

die Familie in ihrer Dynamik beobachtet wird 
die Situation als Lösungsversuch erkannt und anerkannt wird, auch  wenn diese destruktiv und schmerzhaft sind. 
die Eltern gerade keine Alternativen  zur Verfügung haben, jedoch gute Eltern sein möchten.  
mit diesem Dilemma, gute Eltern sein zu wollen und dem Schutz des Kindes/Jugendlichen gezielt konfrontiert und gearbeitet wird. 

Das Ziel eines systemischen Kinderschutzes ist es, mit den Eltern diese derzeit noch fehlenden Alternativen zu finden und einzusetzen.  

 

Ein weiterer positiver Effekt der Mitarbeit durch die Eltern ist, dass die Eltern nicht dagegen arbeiten müssen. Veränderungen von außen, stellen für Familien in schwierigen Lebenslagen, eine Verunsicherung dar, was durch die gemeinsame Lösungsfindung verringert wird.   

 

Die Weiterbildung möchte eine Schnittstelle zwischen Beurteilen, Handeln und Schützen herstellen. Die Teilnehmer sollen am Ende der Weiterbildung eine Gefährdung, mit Einbeziehen verschiedener Faktoren, einschätzen können und durch die systemische Haltung Kinder gemeinsam mit den Eltern schützen.  

Mit dem Ende des 4. Moduls erleben sich die Teilnehmer Selbstwirksam und handlungsfähig zum Thema Kinderschutz.  

 

 

 

Inhalte

Modul 1: Rechtliche Grundlagen und Gefährdungsmomente

  • Entstehung und Ziel des §8a - rechtlicher Hintergrund 
  • Rolle der freien Träger/ fallführende Fachkraft – insoweit erfahrene Fachkraft/ Wer hat Verantwortung/ welche Rolle hat das Jugendamt (JA) 
  • Welche Gefährdungen gibt es? Wann muss sofort gehandelt werden?   Risiko- und Schutzfaktoren? Gewichtige Anhaltspunkte 
  • Ablaufmöglichkeiten (von „sich Sorgen machen“ bis zum Einschalten des JA)
  • Kindes- und Jugendwohlgefährdung erkennen, beurteilen und besonnen handeln 
  • Informationsweitergabe und Datenschutz: Wer darf wann mit wem und was? 
  • Eigene Sorgfaltspflichten (Dokumentation und Übergabepunkte von Verantwortung) 
  • Erste Einblicke in die eigenen Erfahrungen aus seinem Arbeitsfeld –Prozessabläufe , Koppelung von Helfersystemen 
  • Kindeswohlgefährdung in Einrichtungen, Vereinen,… 
  • Netzwerke nutzen (frühe Hilfen, …) 

 

Modul 2: Systemische Sicht von "Problemen" / systemische Haltung

  • Ressourcen, Netzwerke,…. 
  • Sinn des „Problems“‘/Bedürfnisse  
  • Neutralität, Allparteilichkeit 
  • Zirkularität 
  • Eltern agieren mit dem Besten was sie können  
  • Loyalität – Generationskonflikt, Genogramm 
  • Hoffnung und Zutrauen, Selbstwirksamkeit  
  • Refraiming: (Was könnte Ausdruck von Gewalt sein?)
     

Modul 3: Systemische Sicht von "Problemen" / systemische Haltung (Vertiefung)

  • Problemverhalten – Lösungsverhalten – Sinnhaftigkeit 
  • Parentifizierung/Triangulation 
  • “Rückfälle” - nicht Veränderung  --> Dynamiken erkennen 
  • Veränderungsorientierte Gesprächsführung 
  • Eigene Gefühle zum Thema – Erwartungserwartung  
  • Ziel: Kooperation mit Eltern herstellen/ Wie spreche ich mit den Eltern 
  •        Systemische Gesprächsführung bei Verdacht oder klaren Übergriffigkeiten 
  • Beratungsmodelle im Team 
  • Reflecting Team 
  • Übungen und Wiederholungen mit einbeziehen eigener Fälle 
  • Selbstreflexion und Erwartungserwartungen – Selbstfürsorge
     

Modul 4: Beratung Ratsuchender als InsoFa

  • Aufgaben einer insoweit erfahrenen Fachkraft/Grenzen 
  • Beratungsmodelle  
  • Netzwerke (frühe Hilfen,…) / interdisziplinäre Zusammenarbeit 
  • Gesprächsführungsmodelle als InsoFa (Übungen und Rollenspiele)

Zertifizierung + Kosten

Zertifizierungsvoraussetzungen für die Weiterbildung sind mindestens eine abgeschlossene Berufsausbildung als staatlich anerkannte Erzieherin (m/w/d) mit dreijähriger Berufserfahrung in Kinderschutzfällen oder höhere Abschlüsse in relevanten Bereichen (Sozialpädagogik, Psychologie, ...) mit dreijähriger Berufserfahrung sowie Erfahrung in Kinderschutzfällen. 

 

Nach erfolgreichem Abschluss der Fortbildung wird ein Zertifikat zur "Systemisch orientierten Kinderschutzfachkraft" verliehen.

Voraussetzung hierfür ist die durchgängige Teilnahme an den Modulen und eine schriftliche Ausarbeitung einer Gefährdungseinschätzung.

 

Zusätzlich können die Teilnehmer ein Zertifikat zur insoweit erfahrenen Fachkraft nach § 8a SGB VIII erlangen.

Alle Infos unter www.insofa.de.

 

Kosten 1.860€

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